Anna Tumarkin
Anna Tumarkin - eine Frauenrechtlerin?

Anna Tumarkin nahm als Professorin nicht nur eine Vorbildrolle für Studentinnen ein, sie engagierte sich auch in der schweizerischen Frauenbewegung.
«Wie so neu erschien mir Alles, als ich meine Heimath zum ersten mal verliess!»

Um ein Studium zu absolvieren, brach Tumarkin 1892 vom Zarenreich in die ferne Schweiz auf, wo sie sich an der Universität Bern immatrikulierte.
Von der Fremden zur Schweizerin

Nach über 25 Jahren in Bern stellte Tumarkin 1921 das Gesuch für das Schweizer und Berner Bürgerrecht.
«Tumarkin ist das kostbarste Geschenk, welches Russland der Schweiz vermacht hat.»

Nach Promotion und Habilitation wurde Anna Tumarkin 1909 an der Universität Bern zur ersten ausserordentlichen Professorin Europas ernannt.
Der Rücktritt von Tumarkins Doktorvater Ludwig Stein

Nach dem unfreiwilligen Rücktritt ihres Doktorvaters Ludwig Stein (1859-1930) übernahm Anna Tumarkin dessen Doktorierende.
Lebenswege ihrer Doktorierenden

Anna Tumarkin hatte als erste Frau Europas, die Dissertationen betreuen und Prüfungen abnehmen durfte, hohe Ansprüche an ihre Doktorierenden.
In Worten verbunden – Anna Tumarkins Briefkorrespondenz und Netzwerk

Ihre Briefkorrespondenz gibt Einblicke, wie sie sich an wissenschaftlichen Diskussionen beteiligte und wertschätzende Freundschaften pflegte.
Tumarkins Lebensweg: "Vor Ihnen müssen wir Alle den Hut ziehen!"

Tumarkins Leben war von grossen Erfolgen, aber auch von Rückschlägen geprägt. Gerade der Antisemitismus und Holocaust in ihrer alten Heimat erschütterten sie sehr.