In Worten verbunden – Anna Tumarkins Briefkorrespondenz und Netzwerk

Anna Tumarkin war Teil eines weitreichenden akademischen und privaten Netzwerks. Ihre Briefkorrespondenz gibt Einblicke, wie sie sich an wissenschaftlichen Diskussionen beteiligte und wertschätzende Freundschaften pflegte. Im Staatsarchiv des Kantons Bern findet sich in Anna Tumarkins Nachlass ein umfangreicher Briefbestand. Die Briefe zeigen das intellektuelle Netzwerk der Philosophin und dokumentieren ihre Rolle in der akademischen Welt des frühen 20. Jahrhunderts.

Unter anderem stand Tumarkin mit dem Mathematiker und Astronomen Georg Sidler (1831‒1907), dem Theologen Martin Werner (1887‒1964), dem Philosophen Wilhelm Dilthey (1833‒1911) und ihrem ehemaligen Doktoranden und Bibliothekar Hans Strahm (1901‒1978) in Kontakt. Die Korrespondenzen waren ein Medium, um die eigenen Erkenntnisse mit Kollegen zu teilen und zu diskutieren. Der wissenschaftliche Austausch ging weit über Bern hinaus ‒ ein internationales Netzwerk spiegelt sich in Tumarkins Briefbestand, der auch Einblicke in langjährige Freundschaften vermittelt.
Autorin: Celina Schnyder
Bildquellen: StABE N Tumarkin 1/5 / Celina Schnyder